... und es fließt (meistens) von oben nach unten

Wasser ist Leben - zuviel ist eine Katastrophe

Forstmoosgraben

Bild oben: Um das umgebende Moor trocken zu legen, war der Forstmoosgraben vor 50 Jahren voll begradigt und mit Holzbeschlächt ausgebaut. Verrottung und Rispensegge haben ihn erfolgreich renaturiert. Um das Moor vollkommen wiederherzustellen, fehlen noch 800 Tonnen Masse im Graben.

Bäche, Böden, Bewuchs - bestimmende Größen des Landschaftswasserhaushalts können hilfreich zusammen wirken und es gibt genug sauberes Wasser für Menschen, Pflanzen und Tiere. Oder sie wirken entgegen, bis der nächste Starkregen die Katastrophe bringt. Hier die richtigen Wege zu finden, ist unser Ziel. Wir arbeiten dabei in etwa 20 Kommunen oder kommunalen Zusammenschlüssen. Es geht um Flüsse, Bäche, Moore, Wälder  ebenso wie um landwirtschaftliche und um versiegelte Flächen.

Schwammflur Selbitz

Mit Schwammstädten fing es an. Den Begriff Schwammflur hat wohl der Umweltereferent der Stadt Selbitz in die Welt gesetzt. Für die Stadt haben wir das gleichnamige Fachmodul entwickelt, im Rahmen des Pilotprojektes Landschaftsplanung in Bayern – kommunal und innovativ. - Und die schwammige Begrifflichkeit hat sich in der Zeit auf die Schwammlandschaften erweitert.

Bild rechts: Mit einfachsten Mitteln renaturierter Graben an der Isweide (Bild: Weiß, Stadt Selbitz)

 

boden:ständig

In Südbayern, vor allem in Lagen, die besonders abflussgefährdet sind,  betreuen wir Gemeinden im Rahmen der Initiative boden:ständig der Ländlichen Entwicklung. Es geht um freiwillige Zusammenarbeit von Landbesitzern, Gemeinden und Geschädigten, um die Gefahren für die Zukunft einzudämmen, die alle aus eigener, leidvoller Anschauung kennen.

Bild rechts: Früher stand hier oft Mais, Wasser von oben konnte zu ungünstigen Zeiten ungebremst in den Ort unterhalb laufen. Die Dauerbegrünung (Durchwachsene Silphie) bremst nach dem Prinzip "jeder Halm ein Damm". Danke, @ Biogas Forstner!

 

Entwässerung der Jura-Hochebene

Die Karstlandschaft des Jura ist eher trocken, kann aber ebenso überschwemmt sein. Und dieses Wasser kann dann nach wenigen Stunden im Trinkwasser zu finden sein. Wir arbeiten mit an der Optimierung der Entwässerung im Jura, dass in den Brunnen auch sauberes Wasser ankommt, derzeit vor allem für den TWS Oberpfälzer Jura.

Bild rechts: Der Weg von oben nach unten kann im Karst sehr schnell sein: Frischer Einbruch auf der Hochfläche.